Ich, Manfred Breuer, bin in Kreuzau seit einigen Jahren Vorsitzender der „Bürgerinitiative Saubere Luft“.
Da ich in „2020“ erstmals als Mitglied der SPD Kreuzau im Wahlkreis 07 für den Gemeinderat kandidiere, wollten wir, die Bürgerinitiative (BI), uns eigentlich im Wahlkampf neutral verhalten und uns nicht parteipolitisch äußern. Aber der am ersten September-Wochenende von der CDU verteilte Wahl-Flyer veranlasst mich, für die Bürgerinitiative zu einigen Punkten Stellung zu nehmen:
„Was wir für Kreuzau vorhaben: Flächendeckende Parkverbote für LkW´s über 3,5 Tonnen im Ort“
Darauf weist die BI seit vielen Jahren hin. Dieser Vorschlag wurde von der Politik als auch von der Verwaltung nie unterstützt. Heute fällt der CDU auf, dass man diese Verbote aussprechen sollte.
„Weitere kritische, aber sachlich ausgewogene und faire Begleitung der Situation rund um die Kreuzauer Industrie (Lärm, Geruch, Arbeitsplatzsicherung)“
Hier stellt sich die CDU dar, als hätte sie sich schon immer um diese Belange gekümmert. Nein, hat sie jedoch nicht! Jahrzehntelang wurden die Belange der Industrie in den Vordergrund gerückt. Die Belange der Bürger und besonders die der unmittelbaren Anwohner waren zweitrangig. Sie wurden mit ihrem Problem allein gelassen, so dass man eine Bürgerinitiative gründen musste.
Hätten sich die Mehrheitsparteien im Gemeinderat immer für die Interessen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger und für ein angemessenes Verhältnis zwischen der Lebensqualität und der Entwicklung der ansässigen Firmen eingesetzt, wäre die Bürgerinitiative niemals gegründet worden. Seit 2009 wehren sich Kreuzauer Bürger gegen die abnehmende Attraktivität des Ortes, indem sie gegen steigenden Lärm, Gestank und Verkehr antritt. Sie kämpft für die Bürger und die Verbesserung der Lebensqualität in Kreuzau anstelle der Mehrheitsvertreter im Rat.
Die Unterstützung der CDU war sehr dürftig. Hat die CDU noch immer nicht erkannt, dass sie für diesen Zustand mit Verantwortung trägt? Es wurden immer weitere Anträge der Industrie von den Ratsmitgliedern der CDU
„durchgewunken“. Unser Ortsvorsteher in Kreuzau gab mir in einem Gespräch einmal zu verstehen, er könne sich nicht einbringen, weil er nicht so betroffen wäre. Und somit konnte er keine Unterstützung zusagen.
In der Vergangenheit hat die Bürgerinitiative den Ortsvorsteher mehrfach zu Versammlungen eingeladen. Einladungen hat er aber nie wahrgenommen. Nennt man das sachlich und ausgewogen?
Wir – die BI Kreuzau – haben uns mit den unliebsamen Gerüchen sowie Lärm und Verkehr auseinandergesetzt und dafür gesorgt, dass Gerüche und Lärm heute auf ein erträgliches Maß zu reduzieren sind. Aber es bleibt noch viel zu tun (siehe zu erwartende Kapazitätserhöhung „Niederauer Mühle“ um 40%).
Wenn die BI Kreuzau mit ihren Mitgliedern nicht gewesen wäre, würde es heute noch mehr Gerüche und Lärm geben. Die BI hat die wissenschaftliche Betrachtung des Verkehrs im Ortskern durch die RWTH Aachen vermittelt, die in den Masterplan eingeflossen ist.
Wir – die BI Kreuzau – werden in der Zukunft genauestens darauf achten – wie auch immer die Kommunalwahl ausfallen wird – ob die Bürger in Kreuzau sachlich ausgewogen und fair begleitet werden oder ob es wieder nur ein „geschriebenes Wort“ in einem Wahlkampfflyer sein wird. Die BI engagiert sich für Kreuzau und kämpft gegen Lärm, Geruch und Verkehr.
Nicht nur im Wahlkampf, sondern auch nach der Kommunalwahl.
Ihr
Manfred Breuer
SPD-Kandidat für den Gemeinderat im Wahlkreis 07 (Kreuzau)